Lavendel und Zitronen

Dort war sie. Das Mädchen aus meinem Traum, mit ihrem schönem, langem Haar und den mystischen, Meeresblauen Augen. Mein Herz schlug so schnell, als hätte ich einen Marathon gelaufen, während ich sie anstarrte. Auch sie blickte mich mit ihren schönen Augen an.
"Stellen sie sich doch bitte der Klasse vor." Sagte Herr Wiper, aber es war so, als hätte sie ihn gar nicht war genommen. Mehrere Leute folgten ihrem Blick und starrten mich an, aber es war mir egal.
Der Lehrer ähemte einmal und sie wendete ihren Blick von mir, um ihn stattdessen verwirrt anzusehen. "Ähh, was?" fragte sie und der Lehrer verdrehte die Augen. Er wiederholte seine Frage und kurz schien sie etwas überfordert, ehe sie wieder zu uns sah. "Mein Name ist Jenna Hale, ich bin 18 Jahre alt." Stellte sie sich vor und lächelte. Ich sah weg, nicht weil ich sie nicht lächeln sehen wollte, nein. Ich fürchtete bei diesem einen Herzinfarkt zu erleiden.
Ich spürte wie der Wolf in mir vor Freude tanzte. "Erzähl uns doch etwas mehr über dich. Zum Beispiel wo du wohnst und ein paar Hobbys." Sagte Herr Wiper und ich sah wieder hoch. "Ich, ähh, weiß den Straßennamen nicht." gab sie nach kurzem zögern zu. Einige kicherten und verwirrt sah sie zu mir. Ermutigend nickte ich ihr zu. "Und Hobbys?" hackte der Lehrer nach. Jenna überlegte kurz, wobei sie sich eine Strähne aus dem Gesicht strich. "Ich kann nicht alle meine Hobbys nennen." Sagte sie und Herr Wiper verdrehte die Augen. "Setz dich einfach dahinten zu Feyren." wies er sie an und ich stellte fest, dass 'dahinten' neben mir war.
Jenna ging durch die Klasse und einige Typen warfen ihr einen interessierten Blick zu. *starrt nicht meinen Mate an!* grollte ich in Gedanken und mein Wolf knurrte zustimmend. Sie setzte sich zu mir und ich musterte sie einmal von oben bis unten.
Sie trug ein schwarzes Top und eine gleichfarbige Leggins, dazu weiße Chucks, Jacke und Hotpeans. Ihre glänzten im Licht der herein scheinenden Sonne und ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihr lassen. Ihre warmen Augen. Ich schüchternes Lächeln. Es raubte mir jetzt schon den Verstand.
Jetzt wo sie mir so nah war roch ich ihren süßen Zitronen-Lavendel Duft, aber auch, dass sie kein Werwolf war. Schweigend sah ich wieder auf den Tisch. Wenn sie kein Werwolf war würde es länger dauern bis sie etwas für mich empfinden wird, aber damit würde ich wohl klarkommen müssen.
Was ist los mit dir? meldete sich Lucien von der anderen Seite des Raumes und als ich hoch sah, bemerkte ich das er mich wie ein bekloppter angrinste. Beschäftige dich mit deinem eigenem Mist. Teilte ich ihm Telephatisch mit.
Als es zur Pause klingelte war der Raum plötzlich wie leer gefegt. In den letzten zwei Stunden hatten wir unsere Stundenpläne bekommen, zahlreiche Zettel und dann hatten wir noch über solche Dinge wie Wandertage, Abi-Geck und so was geredet. Ich stand auf und wartete darauf, das Jenna mir platz machte. Währenddessen beobachtete ich sie. "Tut mir leid. Steh ich im Weg?" fragte sie mich und stellte sich Seitlich an den Tisch. "Keine Sorge. Ich....." - "Beeil dich Casanova!" rief Lucien und am liebsten hätte ich ihn im One Punch Men-Style an die Wand geklatscht. Ich schenkte Jenna, welche mich schüchtern anlächelte, noch einen wehleidigen Blick und ging dann zu Lucien.
"Was ist bitte schön SO wichtig?" fragte ich ihn. "Wir müssen zu unserem Tisch!" - "Du hast mich von meinem Mate getrennt, weil wir zu unserem Tisch müssen?" - "Jap." Amaya zog ihn weg, ehe ich ihm eine reinhauen konnte. "Lass doch bitte meinen Mate am leben." bat sie lächelnd. "Aber nur, weil ich nicht geröstet werden will." meinte ich und zu dritt betraten wir die Aula.
Justin, der Kapitän unserer Fußballmannschaft stand genervt mit ein paar anderen vor unserem Tisch. Seit ich an dieser Schule war hatte die Mannschaft immer an diesem Tisch gesessen, aber heute hatte sich dort eine Band von 15 Jährigen versammelt.
"Wollt ihr Stress oder was?!" zischte Justin und ich trat zu ihm. Mit meinem kaltem Blick fuhr ich über die Bande. Sie alle waren Werwölfe und entweder waren sie einfach dumm oder sie wollten wirklich Probleme, da dreiviertel des Teams aus Werwölfen und Vampiren bestand.. "Wisst ihr eigentlich mit wem ihr es zutun habt?" fragte ich und ihr Blick fiel auf mich. "Mit arroganten Ärschen?" fragte einer.
Lucien lachte sarkastisch, da der Junge anscheinend planze seine Rolle zu übernehmen."Du bist ja ein richtiger Komiker." der Junge verdrehte die Augen. "Ihr solltet euch vor uns fürchten, Menschen." Die meisten von uns brachen ihn Gelächter aus, während sie uns verwirrt anstarrten. "Von welchem Drogentrip kommt ihr grad?"
Kurz warf ich einen Blick zu Justin, ehe wir den Typen beide am Arm packten und hochhoben. Meine Augen färbten sich Blutrot, während Justins dunkelblau wurden. "Pass lieber auf mit wem du dich anlegst, kleiner." Justin lies ihn los und ich warf ihn achtlos auf den Boden, ehe meine Augen sich wieder braun-grün färbten.
Der Rest der Mannschaft setzte sich bereits, während die anderen mich und Justin anstarrten. "Sie könnten ruhig netter sein." - "Das arme Kind."  lästerten sie, aber ich setzte mich die Leute ignorierend neben Lucien. "Also diese Kinder könnten ruhig mehr Respekt zeigen. Ich weiß noch als ich 15 war, hab ich mich immer vor den großen gefürchtet." - "Ja, ich weiß noch als du...." begannen sie sich zu unterhalten.
Ich sah hoch als Erika ankam und sich auf meinen Schoß setzten wollte, aber ich wedelte abwehrend mit der Hand. ,,Nicht heute. Bitte." Murmelte ich und ich warf beleidigt die Haare nach hinten. ,,Du willst doch nur nen guten Eindruck bei der neuen machen." Ich seufzte und blickte ihr nach. *wieso besteht mein Rudel aus Vollpfosten?*
Selber Schuld
*jaja, ich weiß.* ich sah mich etwas in der Halle um, bis mein Blick an Jenna hängen blieb. Anscheinend hatte sie alles mitbekommen und ich wich grummelnd ihrem Blick aus.